Im ersten Quartal 2023 erreichte der Krankenstand in Deutschland einen historischen Höchststand. Laut einer Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse (TK) vom 5. Juni 2023 lag der Krankenstand ihrer erwerbstätigen Versicherten bei 5,89 Prozent. Dies bedeutet, dass jede bei der TK versicherte erwerbstätige Person von Januar bis einschließlich März dieses Jahres durchschnittlich 5,31 Tage krankgeschrieben war.
Dieser Rekordwert zeigt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Zum Vergleich: Im ersten Quartal der Vorjahre lag die durchschnittliche Anzahl von Fehltagen bei 4,79 (2022), 3,46 (2021) und 4,68 (2020).
Ein bemerkenswerter Trend ist der stetige Anstieg der Fehlzeiten aufgrund von Erkältungsdiagnosen. Diese erreichten im ersten Quartal 2023 mit 1,74 Tagen ebenfalls ein Rekordhoch. Im Vergleich dazu war jeder bzw. jede erwerbstätige TK-Versicherte im Jahr 2022 im ersten Quartal 1,47 Tage mit einer Erkältungsdiagnose krankgeschrieben, 2021 sogar nur mit 0,36 Tagen und 2020 mit 1,24 Tagen.
Trotz der allgemeinen Zunahme der Krankheitsfälle ist ein deutlicher Rückgang der Krankschreibungen aufgrund von COVID-19 zu beobachten. Von durchschnittlich 0,173 Fehltagen je Erwerbstätigen im 1. Quartal des letzten Jahres sank die Zahl auf durchschnittlich 0,107 in diesem Jahr.
Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2023 und basieren auf den rund 5,6 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen. Dieser Anstieg der Krankheitsfälle unterstreicht die Notwendigkeit, die Gesundheit der Arbeitnehmer zu priorisieren und geeignete Maßnahmen zur Prävention und Behandlung von Krankheiten zu ergreifen.
Die TK, als eine der größten Krankenkassen Deutschlands, spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Gesundheitsdienstleistungen und der Förderung der Gesundheit ihrer Versicherten. Angesichts der aktuellen Trends ist es wichtiger denn je, dass Arbeitgeber und Gesundheitsdienstleister zusammenarbeiten, um die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen und zu fördern.